Wir erwachen mit Regen und nehmens gemütlich mit Aufstehen, beim Wegfahren sehen wir einen Storch, der gemütlich im lichten Wäldchen herumspaziert. Unser nächstes Ziel ist das Rila Gebirge etwas südlich von Sofia. Dort kommen wir am früheren Nachmittag an, kaufen im Billa ein, fahren hoch Richtung Talstation. Unterwegs halten wir an einer gedeckten Picknickstelle und essen, die Jungs waschen mit den O`Bros ab, alle sind guter Laune. Von dort ist es nicht mehr weit zu den beiden Parkplätzen, auf denen man übernachten könnte. Die Jungs stimmen für den zweiten, da er neben ein paar mehr oder weniger verlassenen Unterkünften liegt, die sie gerne auskundschaften. In das eine Gebäude kommen sie hinein und Ben und Jon beschliessen, dass sie die Nacht dort in diesem Massenlager verbringen wollen. Mir ist nicht so wohl dabei, aber Tinu sieht es sich an und gibt sein OK . Es dunkelt gerade ein, Meo macht sich zum Schlafen bereit (er will lieber bei uns unten schlafen als alleine oben im Zelt), da tauchen zwei junge Füchse auf und kommen ungeniert näher, schnüffeln überall herum. Leider ist es schon zu dunkel, um noch ein Bild schiessen zu können. Schade.
Ich verbringe eine einigermassen schlaflose Nacht. Wohl einerseits wegen dem Kaffee, den wir nach dem Mittagessen, das wir erst nach 16 Uhr gegessen hatten, getrunken haben, andererseits weil Ben und Jon drüben alleine in einer verlassenen Schlotterhütte schlafen (und in meinem Buch gerade ein Junge entführt wurde, hilft auch nicht…) und wir es mit Sporzimeo eher eng haben. Irgendwie wird es 6:30, wir stehen auf, frühstücken, packen, fahren zur Talstation und gondeln mit dem alten Sessellift auf den Berg hinauf (und amüsieren uns darüber, wie uns von allen Seiten geholfen und Tipps gegeben wird, als wären wir noch nie auf einem Sessellift gesessen. Aber das trifft wohl auf einige hier schon zu). Oben starten wir unsere Rundwanderung zu den 7 Seen mit Nebel und kühlen Temperaturen, was mehr oder weniger so bleibt. Kommt die Sonne raus wird es schnell heiss, kaum schieben sich die Wolken davor wird es kalt. Die Wanderung ist ganz nett, aber hier ist alles sehr wie in den Bergen daheim und irgendwie, nicht dass sich das erklären könnte, würde mir diese Landschaft daheim wohl besser gefallen. Hier darf es gerne anders sein (oder wie es Vetty aus einem unserer Hörbücher sagte: «irgendwie habe ich mir das Ausland ausländischer vorgestellt»). Das einzige Ungewohnte: es begegnen uns frei herumlaufende Pferde, von denen manche eine Glocke um den Hals tragen. Aber dass wir wieder einmal wandern waren finde ich schön, das kam bis jetzt, vor allem wetterbedingt, zu kurz.

Natürlich wollen die Jungs noch einmal auf demselben Platz übernachten und ich füge mich. Diesmal tauchen die jungen Füchse schon am späteren Nachmittag auf, als wir am Spielen sind (seit der Sturmnacht ist Kombio das Spiel Nummer 1). Zuerst kommt nur der eine, gwunderfitzigere. Bis auf 30cm kommt er an uns heran, schnüffelt überall herum, schnappt sich einen Bändel des Rucksacks und will ihn fortziehen. Dieses Mal können wir ein paar schöne Bilder schiessen. Irgendwann spielen wir trotzdem weiter, nun halt mit Haustier. Aber im Auge behalten müssen wir ihn, er versucht immer wieder mal, was weg zu ziehen. Später tauchen noch ein paar Pferde auf, grasen den Parkplatz ab und lungern etwas auf dem Balkon des Hotels herum, dann taucht der Bruder des ersten Fuchses auf. Der übt sich aber etwas mehr in Zurückhaltung. Die Jungs finden auch ins Hotel einen Weg. Es gefällt ihnen aber nicht so gut, zu viel Marmor am Boden…
Da die Jungs alle im Massenlager schlafen, ersparen wir uns das Prozedere mit Gepäck umplatzieren und Bett aufbauen und schlafen im Dachzelt. Haben die viel Platz dort oben! Und die Aussicht! Dafür eine viel dünnere Matratze.. ich bin müde genug, um gut zu schlafen, die Jungs sowieso, die geniessen ihr Abenteuer
Tamara

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